Meßbügel-Stromdetektor zurück

 

Meßbügel-Stromdetektor

 

Projekt: Meßbügel-Stromdetektor
Kontakt: DL2LTO
 
Einleitende Worte

 

Ich habe diese Meßschaltung bei Les Moxon, G6XN gesehen und nachgebaut. In seinem Buch 'Antennas for all locations' beschreibt er dieses kleine Meßgerät. Der Meßbügel-Detektor ist einfach aufgebaut und in der Meßpraxis sehr nützlich. Ich nutze dieses Gerät vorrangig zur Überprüfung der relativen  Stromsymmetrie auf Hühnerleitern und der Bestimmung der Stromverteilung in einem Antennensystem.
 
Schaltungsbeschreibung

 

Ein Vorteil ist, daß der zu messende Feeder nicht durch einen Ringkern gezogen werden muss, wie z.B. bei einer Stromzange. Der Meßbügel-Detekor wird einfach an die Hühnerleiter angekoppelt. Dazu werden die beiden 'Draht-Seiten' nahe an den zu messenden Feeder positioniert.
Die einfachere Form wäre die einzelne kleine Loopschleife. Die Modifikation mit zwei Loopschleifen trägt zur Verringerung der kapazitiven Kopplung bei. Dabei addieren sich eine magnetische und kapazitive Kopplung in der einen Halb- Loopschleife und subtrahieren sich in der Anderen.
Die Ankopplung an den stromführenden Leiter erfolgt über die beiden Strombügel.
Das Magnetfeld des zu prüfenden Stroms erzeugt in den Messschleifen eine Spannung. Gleichzeitig wird die Spannung durch die kapazitive Ankopplung in den beiden Messbügeln unterdrückt. Die Abbildung zeigt dies in einer einfachen Form. Ein Teil des Feldes rund um den Antennendraht wird in die Sonde gekoppelt, so daß eine induzierte Spannung durch den Diodendetektor am Meßinstrument angezeigt und kalibriert werden kann. Unerwünschte Spannungen heben sich, als Ursache von hinzufügenden Strömen in der einen Loophälfte und abziehen in der Anderen, auf. Der Zeigerausschlag ist immer positiv, was durch die Beschaltung der beiden Dioden und des Meßinstruments erreicht wird. Das Meßinstrument mit Mittenstellung ist nicht erforderlich. Bei mir war es übrig und wurde verbaut.
Man hält die Schleife in Drahtnähe und kann abhängig vom Abstand die erforderliche Empfindlichkeit erzielen. 
Normalerweise reicht schon eine geringe Entfernung, um eine Anzeige sichtbar zu machen. Immer mit geringer leistung Abstimmen und messen!
 
Schaltung

 

Schaltung und Platinenskizze zum Detektor

 

Die Bauelementewerte sind unkritisch. Dei beiden Kondensatoren habe ich mit 2,2 nF gewählt. 1nF oder 3,3 nF aus der Bastelkiste tun es aber auch. Bei den Dioden bitte Germaniumdioden verwenden, AA116, 1N60. Die beiden Vorwiderstände richten sich nach dem verwendeten Meßinstrument und sollten experimentell ermittelt werden. Werte um die 470 Ω bis 1 KΩ sind realistisch.
 
Details

 

Bügel, Leiterplatte und Meßinstrument

 

Die beiden Meßbügel sind in der Skizze rot gekennzeichnet. Sie wurden aus 2mm Vollkupfer Draht gebogen. Die Kantenlänge von ca. 45 mm ist unkritisch.
Die beiden Drähte in der Mitte der Messschleife müssen gut gekoppelt werden. Das erreicht man durch verdrillen beider Drähte oder Zusammenbinden. Ich habe die Drähte der beiden Seiten plattgewalzt mit Schrumpfschlach versehen und anschließend mit in Wachs getränkten Zwirn umwickelt. Die Kopplung ist ausreichend und die mechanische Festigkeit wird dadurch erhöht.
Das Meßinstrument, 50uA, wurde auf eine 50 x 60 mm Plexiglasplatte mit zwei Schrauben befestigt. Zuerst wollte ich eine fliegende Verdrahtung anwenden. Ich entschloß mich aber dann eine Leiterplatte zu entwerfen, siehe Skizze. Diese ist 50 x 15mm und in Frästechnik einfach herzustellen und wurde mit zwei kleinen Schrauben auf der Plexiglasplatte befestigt. Die Bestückung ist der Skizze zu entnehmen.

 

Rückseite

 

Der hintere Teil des Meßwerkes wird ja in die Hand genommen, man hält quasi das Meßinstrument in der Hand. Um die Griffigkeit zu erhöhen, wurde das Meßwerk mit einer Schnur umwickelt.
In einem Skript beschreibt Rolf, DL3AO, den einfachen Weg zurPrüfung der Stromsymmetrie auf Paralleldraht-Speiseleitungen.
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